Letztes Update: 23. Juni 2024
Ein Feigenbaum bringt mediterranes Flair in Ihren Garten. Erfahren Sie, wie Sie ihn richtig pflegen, gesund halten und für eine reiche Ernte sorgen.
Wer in mediterranen Regionen Urlaub macht und dort auf gut gewachsene Feigenbäume trifft, ist vielleicht versucht, sich einen Ableger mit nach Hause zu nehmen. Das kann aber zu späterem Frust im heimischen Garten führen, weiß Dr. Regina Fischer vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA): "Die in den südlichen Ländern gängigen Feigenbäume benötigen zur Fruchtbildung die Hilfe der Feigengallwespe. Diese kommt in unseren Gefilden aber nicht vor, was dazu führt, dass die importierten Pflanzen niemals Früchte tragen werden." Daher empfiehlt die Pflanzenexpertin, den passenden Feigenbaum im Gartencenter vor Ort zu kaufen. Hier gibt es die Sorten, die auch ohne Bestäubung Früchte, die sogenannten Haus- oder Herbstfeigen, ansetzen.
Beim Kauf sollte außerdem darauf geachtet werden, kälteunempfindliche Sorten zu wählen. Zwar werden unsere Winter tendenziell milder, aber dennoch muss auch mit kälteren Perioden gerechnet werden. Unabhängig von der Kältetoleranz empfiehlt der IVA jedoch, jüngere Pflanzen in den ersten drei bis vier Jahren grundsätzlich im Kübel zu belassen, um sie bei einsetzender Kälte durch einen geschützten Standort und Isoliermaterial fit für den Winter zu machen. Ältere Bäume dagegen haben sich die benötigte Winterhärte angeeignet und können auch ganzjährig ins Freiland.
Nicht zuletzt sollte bei der Auswahl eines Feigenbaums auch seine später zu erwartende Größe berücksichtigt werden. Eine Höhe und Breite von bis zu 6 Metern ist auch hierzulande möglich. Wer also zum Beispiel keine großen Abstände zu Nachbarpflanzen ermöglichen kann oder die Pflanzen permanent im Kübel stehen lassen möchte, sollte sich an kleinere Sorten halten. Im Zweifel hilft hier auch das Beratungsgespräch im Fachmarkt vor Ort.
Feigenbäume wachsen besonders gut auf nährstoffreichen, tiefgründigen und durchlässigen Böden. Staunässe sollte vermieden werden. Als Standort bevorzugen Feigenbäume einen sonnigen und windgeschützten Platz.
Pflanzkübel sollten unbedingt über Löcher im Boden verfügen. Beim Eintopfen sollte als erstes eine Schicht aus Blähton eingefüllt werden, um Staunässe zu vermeiden. Als Pflanzsubstrat empfiehlt der IVA Spezialerde für mediterrane Pflanzen, die über eine feinkrümelige lockere Struktur verfügt und auch gleich die richtige Nährstoffzusammensetzung für den Start mitbringt.
Beim Auspflanzen im Garten hilft eine Drainageschicht aus Kies oder das Durchsetzen der Erde mit Sand gegen Staunässe, wenn der Boden lehmig und undurchlässig ist.
Sowohl für das Pflanzen im Kübel als auch im Freiland gilt, dass der Feigenbaum genauso tief eingesetzt wird, wie er zuvor im Topf stand.
Direkt im Anschluss an das Einpflanzen sowie in den folgenden Tagen und Wochen benötigt der Feigenbaum regelmäßig Wasser. Ist die Pflanze gut verwurzelt, kann die Wasserzufuhr zumindest im Freiland wieder reduziert werden, da die Feige nun durch ihr ausgeprägtes Wurzelsystem auch längere Trockenphasen gut verkraftet.
Stehen Feigen an einem passenden Standort und in optimaler Erde, benötigen sie nicht viel Aufmerksamkeit. In Kübeln stehende Pflanzen sollten jedoch in größeren Abständen gedüngt werden, da auf dem kleinen Raum nur begrenzt Nährstoffe über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen. Gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind sie grundsätzlich gut gewappnet. Insbesondere ältere Feigenbäume haben ein gutes Immunsystem.
Im Frühjahr benötigen Feigenbäume einen grundlegenden Rückschnitt. Allerdings sollten die Pflanzen nicht zu stark beschnitten werden, da sonst die Blüten des vorjährigen Holzes abfallen könnten und keine Sommerfeigen mehr wachsen würden.
Für viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner ist sicher auch die Aussicht auf süße Feigen aus eigener Ernte ein Grund für die Kultivierung. In der Regel dauert es bis zu drei Jahre, bis die Bäume erntereife Früchte entwickeln. Der genaue Erntezeitpunkt sowie die Anzahl an Ernten ist dann von der jeweiligen Feigensorte abhängig: Es gibt Sorten, die bereits ab Juli Früchte tragen und bei denen eine zweite Ernte im Oktober oder November möglich ist. Einmal pro Jahr tragende Bäume sind oftmals ab August erntebereit. Erntereif sind die Feigen, wenn sie weich sind.
Auch wenn viele Feigenbäume winterhart sind, benötigen sie in den ersten Jahren besonderen Schutz. Junge Pflanzen sollten in Kübeln gehalten werden, damit sie bei Frost in ein geschütztes Winterquartier gebracht werden können. Eine Garage oder ein kühler Kellerraum sind hierfür ideal. Ältere Bäume, die bereits im Freiland stehen, können mit einem Winterschutzvlies oder einer Schicht aus Laub und Reisig geschützt werden.
Ein weiterer Tipp ist, den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Mulch zu bedecken. Dies schützt die Wurzeln vor Frost und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Boden nicht zu schnell austrocknet.
Auch wenn Feigenbäume als robust gelten, können sie dennoch von Zeit zu Zeit Probleme haben. Ein häufiges Problem ist die Blattfleckenkrankheit, die durch einen Pilz verursacht wird. Hier hilft es, befallene Blätter sofort zu entfernen und die Pflanze mit einem geeigneten Fungizid zu behandeln.
Ein weiteres Problem kann Wurzelfäule sein, die durch Staunässe verursacht wird. Hier ist es wichtig, auf eine gute Drainage zu achten und die Pflanze nicht zu überwässern.
Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben können ebenfalls auftreten. Diese lassen sich jedoch meist mit einfachen Mitteln wie Neemöl oder einer Seifenlösung bekämpfen.
Ein Feigenbaum im eigenen Garten bringt nicht nur mediterranes Flair, sondern auch leckere Früchte. Mit der richtigen Sortenwahl, einem geeigneten Standort und der passenden Pflege kann der Feigenbaum auch in unseren Breitengraden gut gedeihen. Achte darauf, die Pflanze vor Staunässe zu schützen und sie in den ersten Jahren gut zu überwachen. Dann steht einer erfolgreichen Kultivierung nichts mehr im Wege.
Ein Feigenbaum im eigenen Zuhause kann ein wunderbares mediterranes Flair schaffen. Die Pflege eines solchen Baumes ist einfacher, als viele denken. Mit der richtigen Anleitung und ein wenig Geduld kann jeder einen Feigenbaum erfolgreich kultivieren. Wichtig ist, den Baum an einem sonnigen Platz zu pflanzen und regelmäßig zu gießen. So gedeiht er prächtig und bringt das südliche Urlaubsgefühl direkt in Ihr Heim.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für das mediterrane Feeling ist die Beleuchtung. Mit Multifunktionsleuchten für Zuhause können Sie stimmungsvolle Akzente setzen. Diese Leuchten sind nicht nur funktional, sondern auch dekorativ. Sie schaffen eine warme Atmosphäre, die perfekt zu Ihrem Feigenbaum passt. So können Sie auch an dunklen Tagen das mediterrane Flair genießen.
Für die Gestaltung des Außenbereichs bietet sich der Einsatz von WPC Terrassendielen an. Diese sind pflegeleicht und langlebig, ideal für eine mediterrane Terrasse. Sie harmonieren wunderbar mit dem Grün des Feigenbaums und schaffen eine einladende Umgebung. Mit den richtigen Möbeln und Dekorationen können Sie so Ihre eigene kleine Oase schaffen.
Um das mediterrane Gefühl noch weiter zu verstärken, können Sie auch über den Einsatz von mobilen Balkonkraftwerken nachdenken. Diese sorgen für eine nachhaltige Energieversorgung und passen perfekt in ein umweltbewusstes Konzept. Mit einem Feigenbaum, der richtigen Beleuchtung und einer gut gestalteten Terrasse können Sie das mediterrane Flair in vollen Zügen genießen.